Im Sommer hatte ich Gelegenheit, die alte Römerstadt Glanum bei Saint-Rémy-de-Provence in Südfrankreich zu besuchen. Auf dem an den nördlichen Hängen der Apillen gelegenen Gelände sind zahlreiche Ruinen und Überreste des ehemaligen - auf keltische und hellenistische Ursprünge zurückgehenden - Stadtkerns zu besichtigen. Es gibt außerdem ein Besucherzentrum, welches multimedial über die Geschichte der Ansiedlung informiert und einen erhöhten Aussichtspunkt, der einen schönen Blick auf das Gelände bietet. Wer mehr erfahren möchte, kann sich hier ausführlich informieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Glanum.
Tipp: ganz in der Nähe befindet sich die Abtei Saint-Paul-de-Mausole, welche später als Nervenheilanstalt diente und wegen des Malers Vincent van Gogh, der dort ein Jahr lang behandelt wurde und in dieser Zeit einige seiner bekanntesten Werke schuf, eine gewissen Bekanntheit erlang.
Fotografieren in der Mittagssonne
Fotografisch fand ich bei meinem Besuch eher ein Worst-Case-Szenario vor: die Spätsommersonne der Provence strahlte gnadenlos vom strahlendblauen Himmel herunter und verwandelte die Anlage in ein Meer aus Licht und Schatten. Dazwischen wimmelt es von Touristen, die - vorzugsweise in orange und rot gekleidet - mit Kind und Kegel das Gelände durchkämmten. Mit anderen Worten: eine schöne fotografische Herausforderung :-).Ich entschied mich, mit längerer Brennweite und somit kleinem Bildwinkel Sichtachsen zu suchen, um so die mich umgebenden Touristen weitestgehend auszublenden. Möglichst mit offener Blende wollte ich zudem die Tiefe des Geländes einfangen. Um mit den starken Kontrasten zurecht zu kommen, wählte ich später bei der Bildentwicklung einen etwas entsättigten Look, so dass die Helldunkelsprünge im Bild gemildert wurden. Den Himmel habe ich mit einem Gradienten mit -1EV wieder "zurückgeholt".
Das Ergebnis findet ihr hier und wer mal in der Nähe ist, sollte unbedingt die Gelegenheit nutzen und dieser schönen alten Ruinenstadt einen Besuch abstatten.